Da (zumindest bei mir) am Dachboden die Dämmung nicht zu 100% genau kleben muss, habe ich mich mit meinen Styroporschneider und Führung selbst ans Werk gemacht. Die Dämmung unserer Außenwand/Fassade habe ich Profis überlassen.
Materialwahl & Theorie
Als Dämmmaterial habe ich mich für 16cm EPS-F plus entschieden, da ich noch einige von der Fassade übrig hatte, und ich auch eine ausreichende Dämmung erzielen wollte. Der U-Wert der Platten liegt bei 0,194 W/m²K. Sprich: Man verliert bei 1m² dieser Dämmung und 1°C (Kelvin) Temperaturunterschied genau 0,194Watt Leistung. Oder wenn ein Haus komplett mit dieser 16cm Dämmung eingepackt ist und es draußen 1°C kälter ist als drinnen, muss die Heizung mit 0,194Watt por m² Oberfläche heizen, damit innen die Temperatur konstant bleibt.
Da ich nur bis 60cm Höhe dämme, ist dieser Wert für mich nicht ausschlaggebend, da ja der thermische Widerstand der Ziegel zählt, welche ja nach den 60cm die Wärme wieder an die Umgebung abgeben. Durch diese 60cm Ziegel und der Deckenbeschaffenheit erreicht man einen U-Wert von etwa 1 W/m²K, welcher vorher bei etwa 2,7 bis 3 W/m²K lag. Soviel zur Theorie :-)
Ausschneiden der Bodendämmung
Wie schon im Teil 2 erläutert, wird die aktuelle Dämmung des Dachbodens voraussichtlich nicht in dieser Art bleiben, wie sie ist. Daher mussten die Holzwolleplatten und die darunter liegende Glaswolle weichen. Am besten nimmt man dafür eine Stichsäge zum Schneiden der Holzwolle, und ein altes Messer für die Glaswolle.
Scheniden:
Holzwolleplatten weg:
Glaswolle weg:
Den Schnitt habe ich bei einen Abstand von 19cm zur Wand gemacht (Plattenstärke plus 3cm).Reinigen
Bevor die Dämmung angeklebt werden kann, sollte die Mauer noch gereinigt werden (abkehren). Entweder man streicht anschließend eine Grundierung, oder man befeuchtet vor dem nächsten Arbeitsschritt die Wand mit Wasser. Grundieren/Befeuchten hat denn Sinn, damit das trockene Mauerwerk nicht zu schnell Wasser aus dem Kleber zieht, und dieser dann nicht hält. Ich hab alles mit einer Malerbürste mit Wasser abgespritzt.
Platten kleben
Als Kleber habe ich einen Klebespachtel verwendet, welche es im 25kg Sack zu kaufen gibt. Der Kleber wird wie Mörtel mit Wasser angerührt, bis er eine breiige Konsistenz hat. Jetzt kann dieser auf Platten aufgetragen werden. Die gängigste Methode ist die Randwulst-Punkt Methode:
Mit einer Spachtel oder Kelle wird am Rand eine Wulst von Kleber aufgetragen und in der Mitte ein ebenfalls ein wenig. Laut Beschreibung sollten nach dem Andrücken der Platte an die Mauer etwa 40% der Platte mit Kleber bedeckt sein. Bei mir ist's sicher weniger, aber es kommt auch kein Putz mehr darauf. Die Dämmung hält trotzdem bombenfest.
Bei diesen dunklen Dämmplatten ist meist werksseitig eine Seite mit weißer Farbe versehen. Diese sollte außen sein. Soweit ich gehört habe ist das bei Fassaden notwendig, damit die Sonne das dunkle, unverputzte Styropor nicht so aufheizen kann.
Überstehender Kleber sollte mit der Spachtel abgezogen werden. Dieser sollte auch nur zwischen Mauerwerk und Dämmung, aber nicht zwischen den Dämmplatten selber sein.
Ist man fertig werden an den Ecken (Giebelwand zum Kniestock) und etwaige Lücken zwischen der Dämmung mit Bauschaum (PU-Schaum) verschlossen (leider Kein Bild).
Wann alles geklebt ist sieht's so aus:
De Spalt zwischen alter Dachboden Dämmung und neuer Giebeldämmung sollte noch mit Dämmung versehen werden, damit keine Kältebrücken entstehen.
Minimieren der Kältebrücken
Zu diesem Zweck habe ich Glaswolle in schmale Streifen geschnitten und in den Schlitz gesteckt.
Fertig.
Sollten mir noch Glaswolle oder Steinwolle von meinen restlichen Projekten übrig bleiben, werde ich über den EPS-F plus Platten ebenfalls noch zusätzliche Dämmung anbringen. Ich denke, dass hier jeder cm zusätzliche Dämmung spürbar ist.
Aufgrund der beengten Platzverhältnisse am Dachboden kann ich leider kein Gesamtbild der Giebelwand erstellen :-(
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