Hierzu verwendete ich eine OSB-Platte, welche bei einer Breite von 67,5cm auch noch Nut und Feder hatte. Diese habe ich aber entfernt.
Führungsleisten und Grundplatte
Für die Führungen hatte ich noch vom Laufwagen-Projekt Leisten aus Buche übrig. Nachdem ich mir die Breite der Nut an der Kreissäge abgemessen hatte (in meinem Fall genau 17mm), ging's an's Zuschneiden.
Ich habe die Schienen um ca. 10cm länger geschnitten, damit der Schlitten auch im ausgefahrenen Zustand noch ausreichend Führung hat. Mal sehen ob sich dies in der Praxis auch bewahrheitet.
Es sollte überprüft werden, dass die Schienen anständig durch die Nut gleiten. Wenn nötig kann an Engstellen etwas abgeschliffen werden, aber nicht zu viel.
Nun werden die Schienen richtig platziert (untere Kante) und die OSB Platte darüber gelegt.
Mit einem Winkel habe ich mir anschließend die Positionen der Schienen angezeichnet.
Hier sollte unbedingt vorgebohrt werden, da sonst die Schienen reißen könnten. Ebenfalls sollten die Löcher gesenkt werden um Unebenheiten der Platte zu vermeiden.
Sind Schienen und OSB-Platte verschraubt sollte noch die Leichtgängigkeit der Konstruktion überprüft und ev. nachgearbeitet werden.
Um den Rechten Windel des Anschlags ausmessen zu können wird in die Platte nun ein Schlitz geschnitten. Hierzu die Säge einschalten, hochschrauben und den Schlitten bewegen. Es sollte jedoch nicht ganz durchgeschnitten werden.
Anschlag
Als Anschlag habe ich einen Rest der 3-Schichtplatte vom Klapperstorch verwendet. In der Mitte ist der Anschlag 12cm und an den Enden 8cm hoch. Es sollte mit einer Alu-Latte kontrolliert werden ob das verwendete Material zu 100% gerade ist, sprich kein Spalt zwischen Latte und zukünftigen Anschlag zu sehen ist. Alles andere würde unzureichend genaue Schnittergebnisse produzieren.
An der Innenseite des Anschlags, also zwischen Anschlag und OSB-Platte, habe ich mit der Oberfräse auf dem Oberfräsentisch eine Fase in den Anschlag gefräst. In dieser Fase kann sich später beim Sägen Sägestaub ansammeln, welcher sonst die Rechtwinkeligkeit beeinflussen würde.
Anschließend kann der Anschlag mit dem Rest des Schlittens an einer Seite mit einer Schraube verschraubt werden.
Ausrichten
Mit einem großen Winkel kann nun der Anschlag zu einem rechten Winkel mit dem Sägeschlitz eingestellt werden. Es versteht sich von selbst hier Genauigkeit walten zu lassen.
Wenn alles exakt ausgerichtet ist, kann der Anschlag mittels Zwinge festgeklemmt werden und erneut von unten mit einer 2. Schraube verschraubt werden.
Bevor jedoch alles mehrmals verschraubt wird, sollte mittels der 5-Schnitt Methode die Rechtwinkeligkeit überprüft werden. Anleitungen dazu finden reichlich im Netz. In meinem Fall sind die Schnitte auf den 60cm um genau 0,2mm falsch. Ein Fehler mit dem ich leben kann.
Fast fertig...
Schutz vorm Sägeblatt
Bei den ersten Schnitten habe ich mich beobachtet, wie mein Daumen immer wieder zum Schlitz des Sägeblattes wandert:
Irgendwie kann ich so "einschneidende Erlebnisse" nicht ausstehen! Darum habe ich ein Kantholz über den Schlitz geleimt, der mich zukünftig davon abhalten soll ins Sägeblatt zu greifen.
Jetzt ist es fertig!
Weitere Um-/Aufbauten der Tischkreissäge:
QueranschlagRollbrett
Parallelanschlag
Neue Tischkreissäge umbauen und optimieren (Prallelanschlag, Schiebetisch, ....)
ist auf jedem Fall wichtig Sicherheit geht vor! Das darf man nie außen vor lassen. Ich arbeite lieber langsamer und konzentrierter statt hastig und fehlerhaft. Vor allem mit meiner neuen Tisch Kapp und Gehrungssäge von Makita LF1000.
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