Der Aufbau selbst machte mir keine Sorgen, aber an der Konstruktion der Schalung musste ich schon länger nachdenken. Ein Kollege (danke Karl) gab mir dann den entscheidenden Tipp.
Konstruktion:
2 Angaben werden benötigt: Die Spannweite und die Ausbuchtung (Höhe) der Arkade. Der Pythagoras erledigt den Rest. Der Rest ist sozusagen der Brennpunkt der konstruierten Ellipse.
Mit dem Satz des Pythagoras errechnet man sich die Hypotenuse aus halber Spannweite und Höhe der Arkade. Die Differenz der Hypotenuse und der halben Spannweite ergibt wiederum den Abstand des Brennpunktes vom Rand der Arkade.
Auf der Schalung kann nun in diesen beiden Punkten rechts und links der Arkade ein Nagel eingeschlagen und eine Schnur mit etwas Überlänge gespannt werden. Überlänge? Genau so viel bis eine Schlaufe ans Ende der Arkade gezogen werden kann.
hier ein Bild:
Schalung
Für die Schalung habe ich ein 27mm starkes Schalungsbrett verwendet. Dies ist eine imprägnierte und beschichtete 3-Schicht-Platte, welche beim Kontakt mit Beton (Wasser) nicht aufquellt und formstabil bleibt.
Es sollte natürlich eine Schnur oder ein Faden verwendet werden, welcher sich nicht dehnt. Aus diesem Grunde habe ich einen dünnen Draht verwendet. Als Elektriker hat man sowas halt einfach rum liegen ;-)
Anschließend wird die Form mit einer Stichsäge ausgeschnitten.
Aus zwei dieser Schaltafeln wird dann eine Gießform gebaut. Verbunden werden die beiden Platten mit einer Dünn-MDF Platte wie sie zum Beispiel bei Kastenrückwänden verbaut werden.
Zur Verstärkung (Beton ist schwer) sollte alle 10cm die MDF-Platte verstärkt werden. Ich habe hier die Reste der Schalungsbretter verwendet. Das MDF allein würde nicht halten.
Montage
Mittels Schraub- und Einhandzwingen habe ich dann die Formen auf den zuvor betonierten Säulen montiert. Den Zwingen allein habe ich nicht vertraut, so dass ich die Arkaden noch mit Schrauben und Dübeln an die Säulen montiert hatte.
Gießen
Wenn alles fest sitzt können die Formen mit Beton ausgegossen werden. Ich habe noch zusätzlich 2x2 Lagen Bewährungsstahl eingelegt, damit die Baustatik auch befriedigt wird.
Nach etwa 3-7 Tagen hat der Beton die benötigte Festigkeit erreicht und die Schalung kann abgenommen werden. Hier ein Bild mit bereits neuem Dach....
Fertig verputzt und beleuchtet sieht der frisch renovierte "Stall" dann so aus:
Nicht nur Holz, Metall und Smart Home, jetzt auch noch Hochbau - Glückwunsch, sieht echt Super aus!
AntwortenLöschenVielen Dank :-)
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