Freitag, 21. August 2015

Schweißwagen

Bei meinem selbstgebauten Schweißgerät hatte ich ja ursprünglich Rollen verbaut. Hinten zwei große und vorne zwei kleine. Ein gutes Gefühl hatte ich dabei nie, da wir zu Hause nun mal keinen glatten Industrieboden haben, auf dem das Schweißgerät vor sich hin gleitet. Ebenfalls weiß ich von meinen beruflichen Tätigkeiten und den damit verbundenen Rüttel-Tests, was Erschütterungen an einem elektronischen Gerät anstellen können. Kleine Rollen verstärken diese Eigenschaften leider umso mehr. Daher war es mir gar nicht so unrecht, dass mein Schweißgerät einen "Achsbruch" erlitt.

               Der Achsbruch:                                                    fertiger Schweißwagen:













Die Ausgangssituation

Ursprünglich hat das Gerät mal so ausgesehen:














Verwendetes Material

Als Ausgangsmaterial hatte ich mich für die günstigste Sackkarre (oder Sackrodel, wie wir Österreicher sagen) vom Baumarkt entschieden. Eigentlich wollte ich die ursprünglichen blauen pannensicheren Räder vom Schweißgerät auf die Rodel montieren, allerdings waren da schon ebenfalls Pannensichere montiert. Bei dem günstigen Preis hat mich das sehr gewundert!














Gehäuse vorbereiten

Das Gehäuse des Gerätes hatte ich damals aus Spanplattenresten zusammengezimmert. Diese sind leider sehr empfindlich was Feuchtigkeit betrifft und ich wollte daher nicht, dass das Gehäuse direkt am Boden steht. Um dem vorzubeugen wurden in der Breite der Auflage der Sackkarre 20x20mm starke Leisten mit dem Gehäuseboden verschraubt.











Die Montage

Das Schweißgerät wird dazu auf die Sackkarre gestellt und umgelegt. Danach wird die Auflage unter den Holzleisten mit Löchern versehen und diese gesenkt. Nun kann das Schweißgerät mit der Rodel verschraubt werden.


Zusätzlich habe ich die Seitenwand ebenfalls mit der Sackkarre verbunden. Dies wurde mit Lochbänder realisiert, insgesamt 4x.






Verkabelung

Seitlich abstehende Kabel würden natürlich bei Engstellen wie zB. Türen stören. Um defekte Kabel vorzubeugen habe ich das Masse-Kabel (=Pluspol vom Gerät) mit der Karre verbunden, und so verlegt, dass es seitlich nicht absteht. Das Kabel mit der Masseklemme kann nun an einer beliebigen Stelle der Sackrodel abgegriffen werden.











Der Elektrodenhalter samt Kabel kann nun nach hinten weggeführt werden und steht nicht mehr vom Gerät ab.

Damit auch jedes Kabel seinen Platz hat, wurden die ursprünglichen Kabelhalter des Geräts an der Rodel verschraubt.

Fertig

Am Schweißgerät selbst habe ich schon beim Gehäuse eine Ablage für Drahtbürste, Schlackenhammer und und und ... verbaut. An der vorderen Seitenwand befindet sich die Elektrodenaufbewahrung. Der Schweißhelm wird an die Rückseite, an einem Winkel am Gerät, gehängt.

















Da mir das 1,5m lange Netzkabel zu kurz war, tauschte ich dieses gleich gegen ein 6m langes. Dadurch musste ich das Gerät öffnen, und habe den Umstand genutzt, das Innenleben zu fotografieren. Falls jemand Interesse dran hat...


Rechts unten befinden sich die 4 Stromversorgungen, bei deren Entwicklung ich ebenfalls mitgewirkt habe. Dadurch war es für mich keine Problem diese als Stromquelle umzubauen. Dazwischen sitzen zwei Lüfter.
Auf den beiden Kühlkörpern links sind die Grundlasten und die Dioden verbaut, welche die Stromversorgungen parallel schalten.
Rechts oben sitzt die Netzklemme, links daneben die Verteilklemme für den eingestellten Strom und ganz links der Geräteschalter samt Potentiometer für den Strom.
Links unten habe ich mit M20 Schrauben den Ausgang montiert.

Soviel dazu...Ich denke dass sich das Interesse diesbezüglich in Grenzen halten wird :-)


Für's Nachbauen empfehle ich:



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen