Mit den Wasserhähnen verhält es sich ja wie mit den Steckdosen: man hat immer zu wenig. Darum haben wir beim verlegen der Pflastersteine auch gleich eine Wasser-Zapfstelle eingeplant. Zwei Jahre darauf habe ich es dann doch geschafft, diese endlich in Betrieb zu nehmen.
Werkzeug:
Damals hatten wir lediglich ein PE-Rohr verlegt, welches eben diese 2 Jahre nackt aus dem Boden ragte. Kein schöner Anblick...
Aufgebaut wurde der Wasserhahn aus Schalsteinen mit den Abmessungen 20x50x25cm.
Damit aber die aufgebaute Säule nicht umkippt muss diese anständig im Boden verankert werden. Hierzu müssen einige Pflastersteine samt Untergrund wieder entfernt werden.
Mit dem Bohrhammer können anschließend Löcher (6mm) in den Beton der Randleisten und in die Leisten selbst gebohrt werden. Armierungsstahl (6mm) wird anschließend mit dem Hammer eingeschlagen. In die Löcher der Randleiste habe ich Dübel eingesteckt und Schrauben eingeschraubt. Damit wird die Säule besser und stabiler mit der Randleiste und den "Fundament" verbunden sein.
Die Seitenflügel der Schalsteine habe ich mit dem Winkelschleifer und diamantbesetzten Blatt abgeschnitten. Ebenso muss ein Stein mit einem Loch für den Wasserhahn versehen werden.
Sollte die Säule jemals wieder entfernt werden, aus welchen Gründen auch immer, man aber weiterhin einen Wasseranschluß haben möchte, ist es ratsam, über das Wasserrohr ein Leerrohr (zB ein Panzer -Flexrohr vom Elektriker) zu stecken. Dadurch gelangt der Beton nicht ans Wasserrohr.
Nachdem der erste Stein mit der Wasserwaage und Holzkeilen eingerichtet wurde, kann auch schon Beton eingefüllt werden.
Wichtig: Mit einem Flaschenrüttler wird der Beton auch in die letzte Fuge getrieben was Stabilität der Säule deutlich verbessert.
Auf zusätzlichen Bewährungsstahl nicht vergessen!
Bevor die letzten beiden Steine aufgesetzt werden, sollte der Flexschlauch mit dem Wasserrohr abgeklebt werden, um ein Eindringen des Betons zu verhindern. Ebenso sollte jetzt das PE-Rohr auf entsprechende Länge abgelängt werden. Wenn das Rohr Kratzer o.ä. hat sollten diese mit feinem Schleifpapier beseitigt werden, da sonst die Verbindung zum Fitting undicht werden kann.
Nun kann alles mit Beton gefüllt werden. Mit dem aufgeschraubten Wasserhahn habe ich die Waagrechte des Ausgangs beim Einfüllen des Betons kontrolliert.
Ein Wort noch zu den Fittingen, da ich mich ja schon des Öfteren mit so "hydraulischen "Sachen beschäftigt habe:
Das PE-Rohr sollte frei von Kratzern sein, damit die Gummidichtung auch anständig abdichten kann. Wie beschrieben kann man dies mit feinem Schleifpapier glätten.
Da die Fittinge aus Kunststoff bestehen, kann Hanf nicht als Dichtung verwendet werden. Darum habe ich hier zwischen Fitting und Metallbogen ein Teflonband eingesetzt.
Verputzen
Wir hatten noch Silikatputz vom Sockel unseres Hauses, welchen wir auch für den Wasserhahn verwenden wollten. Da die Seitenteile der Säule, an der wir die Flügel abgeschnitten hatten, nicht gerade plan sind, haben wir Leiten mit Schraubzwingen daran befestigt um den Putz gerade auftragen zu können.
Auf der ebenen Stirnseite kann dieser Reibputz herkömmlich aufgetragen werden.
Als Abdeckplatte habe ich eine vorhandene Platte einer Gartenmauer verwendet.
Ein rückseitig montierter Schlauchhalter bietet Platz für einen Schlauch. Den Wasserhahn habe ich erst nach zwei Tagen montiert, damit der Beton anständig ausgehärtet war.
Beeindruckend! Der Wasserhahn sieht klasse aus! Liebe Grüße, Kathreen von "Mach mal"
AntwortenLöschenDankeschön!
LöschenSehr schönes Projekt und gut beschrieben. Wie schätzt Du denn die Frostsicherheit dieser Säule ein? Oder kannst Du da im Winter die Leitung trocken legen?
AntwortenLöschenDie Säule ist definitiv nicht frostsicher. Im Keller hab ich einen Wasserhahn, mit dem die Leitung entleert werden kann. Wahrscheinlich muss ich auch noch mit Druckluft nachhelfen. :-)
LöschenSchönes Stück Arbeit. Sieht aber nun ordentlich aus und es stimmt ja wirklich. Wasserhähne kann man nicht genug haben, besonders wenn die Gartenfläche entsprechend groß ist.
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