Donnerstag, 25. Januar 2018

Zugbegrenzer einbauen

Um jederzeit gleichbleibende Bedingungen bei der Verbrennung von Festbrennstoffen zu haben sollte natürlich auch der Kaminzug konstant sein. Dieser variiert jedoch mit der Temperaturdifferenz zwischen innen und außen, mit der Abgastemperatur, mit dem Windverhältnissen und noch einiges mehr. Ein Zugbegrenzer/Zugregler schafft hier Abhilfe und begrenzt den Schornsteinzug auf einen konstanten Wert.

Im Nachhinein gesehen brauch ich den nicht wirklich. Ich wohne in einer hügeligen Landschaft unten im Tal, so dass die Windverhältnisse eher begrenzt sind. Zum anderen ist mein Kamin aus Vollziegelsteinen gemauert, die eher Träge auf Temperaturschwankungen reagieren und dadurch auch eher konstante Zug-Bedingungen liefern. Des Weiteren wird unter der Hand getuschelt, dass Atmos seine Öfen für genau solche Kamine angepasst haben soll, da Holzheizungen wohl eher in Altbauten eingebaut werden, die einen höheren Energiebedarf haben.
Darum habe ich mir auch schwer getan am Zugregler den optimalen Kaminzug von 23 Pa einzustellen. Viel mehr liefert der Kamin auch nicht (max. 30 PA gemessen)... Ich wollte halt einen haben :-)

Neuere Kamine, also welche mit Keramik- oder Edelstahlrohre werden wohl deutlich höhere Werte erreichen, so dass ich hier auf jedem Fall eine Nebenluftvorrichtung verbauen würde.
In der Regel wird ein Begrenzer auch über ein T-Stück ins Ofenrohr eingebaut. Dieser, den ich verbaut habe, ist für die nachträgliche Montage.

Aber nun zur Praxis.

Irgendwo entlang es Ofenrohres muss der Regler rein.  Bestimmte vorgaben gibt es diesbezüglich nicht. Der ideale Platz war bei mir etwas oberhalb des Thermometers. Die Rohrisolierung muss in diesem Bereich natürlich ab.


Im Karton, in dem der Zugregler verpackt ist, ist auch markiert wie große der Ausschnitt im Ofenrohr sein muss, über den dann die Regeleinheit gebaut wird.
Nach dem Anzeichnen wird der Bereich mit dem Winkelschleifer ausgeschnitten.














Danach können die mitgelieferten Rosettensegmente dem Durchmesser des Ofenrohres angepasst/gekürzt werden.
Mit der "Schlauchschelle" wird anschließend das Gehäuse auf das Ofenrohr geschnallt. Allerdings sollte die Schelle noch nicht komplett fest gezogen werden, so dass noch Justierungen vorgenommen werden können.









Jetzt kann die eigentliche Regeleinheit montiert werden. Diese wird aufgesteckt, mit der Wasserwaage in beiden Richtungen ausgerichtet und anschließend verschraubt.


Isolierung drauf, einstellen und fertig...














Fertig? Noch nicht ganz. Wobei eigentlich schon...wenn man ausreichend Zug hat. Aber das habe ich ja nicht...
Da ja der Zugbegrenzer ohne Dichtungen montiert wird, wird auch immer etwas Nebenluft durch den Kamin durch die Kleinen Öffnungen gesaugt. Dadurch war es mir nicht möglich die erforderlichen 23Pa genau ein zu stellen, weil nie mehr erreicht wurde.
Darum habe ich, soweit möglich, die ungewollte Nebenluft mittels Hochtemperatursilikon und Aluminiumklebeband unterbunden.














Jetzt war es auch möglich den geforderten Wert einzustellen. Das geschieht via speziellen Messgerät welches mir von einer Prüfanstalt geliehen wurde (Danke!) und dem Messinggewicht an der Stirnseite des Reglers.


1 Kommentar:

  1. ich habe auch so einen Zugbegrenzer, bei uns ist er aber auch notwendig, bei Wind hauts den manchmal auf...

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