Donnerstag, 27. Februar 2020

Ausprobiert: günstiges Regal von Master-Regale

Mehr Lagerplatz braucht das Land! Als wär unser Haus samt Keller und Dachboden nicht groß genug, fehlt es immer wieder an Lagerfläche. Wer Kinder hat, wird wissen, wovon ich rede. So braucht z. B. der Pool im Herbst auch ein frostsicheres Plätzchen im Keller.
In meiner Serie "Ausprobiert" werde ich laufend über Produkte berichten, welche ich persönlich getestet habe.

Doch nun weiter mit dem Regal.
Im Baumarkt hatte ich kein passendes Regal gefunden, also fragte ich Amazon um Rat, und staunte nicht schlecht. Die Teile werden doch tatsächlich mit gratis Versand (auch nach Österreich) angeboten. Also kaufte ich zum ersten Mal ein Schwerlastregal bei Amazon... Macht man auch nicht alle Tage.

Technische Daten des Schwerlastregals

Höhe: 180cm
Breite: 120cm
Tiefe: 45cm
Tragkraft pro Fach: 360kg
Tragkraft gesamt: 1800kg

Eines gleich vorweg: die angegebenen Traglasten halte ich für etwas zu optimistisch, ist aber sicher bei vielen für die Kaufentscheidung ausschlaggebend.
Bei den angegebenen Werten müsste man schon das komplette Regal mit Zementsäcken füllen, um das Gewicht zu erreichen, aber dafür ist es definitiv nicht gebaut. In der Praxis wird man aber nicht mal ansatzweise an die Maximalgewichte herankommen. Mehr dazu weiter unten...

Lieferung:

Geliefert wird das Regal in einer unscheinbaren Schachtel, wo man sich denkt: "Hääää???  Da drinnen soll das Regal sein??"
Die Schachtel ist etwa 125x50x8cm ...




Aufbau

Ich habe schon ein Regal dieser Bauart im Keller stehen, darum schaffte ich den Aufbau auch ohne Anleitung.  Die Einzelteile werden einfach ineinander gesteckt. Ab und zu muss man mit einem Hammer auch ein wenig seiner Entschlossenheit Nachdruck verleihen.

Die senkrechten Steher werden aus zwei Einzelteile via zwei Verbinder zusammengesteckt. Will man das Regal als Arbeitstisch verwenden, entfällt dieser Schritt. Dazu sollte allerdings eine stabilere Arbeitsplatte aus Massivholz verwendet werden. Als Werkbank in einer Werkstatt würde ich das Teil nicht verwenden.













Die Vorder- und Rückseite werden zuerst zusammengesteckt.













Danach die Mittelauflage und die Regalböden einhängen.















Belastungstest

Die Regalböden an sich sind nur 5mm dick, was mich doch etwas entsetzte. Aber wenn die Platten erst mal im Regal liegen, machen sie einen recht stabilen Eindruck und biegen sich unter Belastung nur minimal durch. Bei meinen bereits vor Jahren gekauften Regal wurden 1cm dicke Spanplatten als Böden verwendet, welche bei weitem nicht so stabil sind.
Erstaunlich stabil diese Regalböden trotz der geringen Dicke

Für den Test habe ich einfach mal schweres Zeug aufs Regal gestellt:
Nach Waage sollten das 250kg sein, wobei ich schon Probleme hatte, noch schwereres Material zu finden. Bei dieser Belastung zuckte das Regal nicht mal mit der Wimper, entspricht aber eher den Hausgebrauch. 1800kg würde ich aber nicht darauf stellen, das wird aber in der Praxis auch bei weitem nie geschehen.

Noch etwas zur Sicherheit: Um die Verwindungssteifheit zu testen habe ich die schwersten Gegenstände nach oben gepackt. Die gehören aber im Normalfall ganz unten hin, da sonst das Regal zu kopflastig wird. Zusätzlich sollte das Regal mit der Wand verschraubt werden.

Fazit

Ob die 360kg pro Boden tatsächlich möglich sind, konnte ich mangels Material nicht testen. Inwieweit derartige Lasten im Haushalt jemals auftreten werden ist aber auch fraglich...
Für nicht mal 90€ bietet es aber für den privaten Endanwender eine erstaunlich gute Qualität. Ich konnte das Regal alleine und ohne Handschuhe (keine Grate) zusammenbauen.

Hersteller: Master Regale


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